Glossar zur Eierstockkrebs-Therapie
Fachwörter und Begriffe erklärt
Abdomen | Bauch, Bauchraum |
Abrasio | Auch Abrasio uteri genannt; Ausschabung von Gebärmutterschleimhaut, operativ wird Schleimhautgewebe entfernt. |
Adenokarzinom | Von Drüsengewebe ausgehender bösartiger Tumor. |
Adjuvante Therapie | Bezeichnet ergänzende oder unterstützende Therapiemaßnahmen (von lat. adjuvare, „unterstützen“). Bei Krebserkrankungen kann eine adjuvante Therapie nach operativer Entfernung des sichtbaren betroffenen Gewebes, mögliche noch verbleibende Tumorabsiedlungen bekämpfen. Als adjuvante Therapien können z. B. Chemo-, Hormon- oder Strahlentherapie eingesetzt werden. |
Adnektomie | Einseitige oder beidseitige Entfernung von Eileiter und Eierstock, die in der medizinischen Fachsprache auch Adnexe genannt werden (von lat. adnexe, „das Anhangsgebilde“); (auch Salpingoophorektomie genannt) |
AHB | Anschlussheilbehandlung, stationärer Aufenthalt in einer (onkologischen) Rehabilitationsklinik. |
akut | lat. acutus „spitz“, „scharf“; bedeutet „schnell“ oder „plötzlich auftretend“. Akute Erkrankungen entwickeln sich plötzlich und sind meist von vergleichbar kurzer Zeitdauer. Sie werden von chronischen Krankheiten unterschieden. Heißt vordringlich, dringend, in diesem Moment. |
Alopezie | Haarausfall |
ambulant | lat. ambulare, „umhergehen“, „spazieren gehen“; Bei einer ambulanten Behandlung kann die Patientin die Behandlungs- oder Pflegeeinrichtung unmittelbar oder kurze Zeit nach Beendigung wieder verlassen. Sie wird nicht stationär (über Nacht) aufgenommen. |
Analgesie | Schmerzbekämpfung |
Anämie | Blutarmut (von gr.an als Verneinung und haima, „das Blut“) |
Anamnese | Bezeichnet die Erfragung von medizinisch relevanten Informationen (zu Ihrer Krankheitsgeschichte ) durch Fachpersonal (Mediziner /anderes Fachpersonal). |
Antibiotika | (von gr.anti, „gegen“, bios, „das Leben“ Bezeichnet eine Gruppe von Medikamenten, die die Vermehrung oder das Weiterleben von Mikroorganismen, wie z. B. Bakterien, verhindern. |
Antiemetika | (von gr.„anti“ gegen und „emesi“ Erbrechen) sind Medikamente, die Übelkeit und Erbrechen verhindern und unterdrücken sollen. |
Antikörper | Antikörper sind natürlich vorkommende Eiweißmoleküle, die körperfremde und gegebenenfalls auch körpereigene Strukturen als sogenannte Antigene erkennen und sich an ihnen festheften. Sie sind wichtig für die menschliche Immunabwehr gegen Krankheitserreger. Sogenannte „monoklonale Antikörper“ können künstlich hergestellt werden und richten sich gegen ein spezifisches Merkmal von Tumorzellen. In der Eierstockkrebsbehandlung wird zum Beispiel Bevacizumab verwendet. |
Antikörpertherapie | Zielgerichtete Therapie mit Antikörpern, die sich an bestimmte Ziele auf der Krebszelle oder auf körpereigenen Immunzellen binden und somit die Abtötung der Krebszelle fördern oder deren Wachstum hemmen. |
Anus praeter | Künstlicher Darmausgang oder auch Enterostoma genannt; das ist ein künstlich angelegter Ausgang, bei dem der Darm durch die Bauchdecke ausgeleitet wird. Ein kleiner Teil des Darms ist sichtbar und wird durch einen selbstklebenden Beutel abgedichtet. Dieser ist geruchsdicht und sammelt die Ausscheidungen. |
Aszites | Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum, zum Beispiel als Folge von Metastasen im Bauchfell (Peritonealmetastasen) oder einer Ausbreitung von Eierstockkrebs (siehe auch Peritonealkarzinose). Der Begriff wird sowohl für das Krankheitsbild als auch für die Flüssigkeit selbst verwendet. |
Bauchfell | auch Peritoneum genannt. Feine Haut, die die Wand der Bauch- und Beckenhöhle auskleidet und einen großen Teil der Bauch- und Beckenorgane überzieht. |
Bauchhöhlen-Chemotherapie (intraperitoneale Chemotherapie) | Örtliche statt systemische Chemotherapie; die Wirkstoffe werden direkt in die Bauchhöhle geleitet statt in den Blutkreislauf. Auf diese Weise können die Substanzen örtlich in hohen Konzentrationen wirken, wobei die Nebenwirkungen auf den gesamten Körper im Vergleich zur systemischen Chemotherapie geringer sind. Über einen dünnen Schlauch werden die Substanzen mit bis zu zwei Litern Flüssigkeit in die Bauchhöhle gespült. Sie verbleiben dort für mehrere Stunden. Allerdings ist eine intraperitoneale Chemotherapie nur sehr begrenzt verträglich. Es kann zu schmerzhaften Bauchfellentzündungen und Vernarbungen im Bauchraum kommen. |
Bauchnetz | Das Bauchnetz heißt in der Fachsprache Omentum majus; es wird auch großes Netz genannt. Es bedeckt vor allem den Dünndarm und Teile des Dickdarms. Das Bauchnetz ist reich an Fettgewebe, Blut- und Lymphgefäßen. Zu seinen Aufgaben gehören die Flüssigkeitsregulierung und die Immunabwehr im Bauchraum. |
Begleiterkrankungen | Unter Begleiterkrankungen (auch Komorbidität) versteht man weitere Erkrankungen, die unabhängig von der Krebsdiagnose zusätzlich vorliegen und einer eigenen Therapie bedürfen (bspw. Diabetes, Bluthochdruck oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen). Auch psychiatrische Erkrankungen, wie beispielsweise Depressionen, können dazugehören. |
benigne | gutartig |
Benigner Tumor | Gutartige Geschwulst, die keine Metastasen bildet |
Bevacizumab | Der Antikörper Bevacizumab ist ein Angiogenese-Hemmer, das heißt er hemmt die Neubildung von Blutgefäßen. Er greift nicht die Krebszellen selbst an, sondern hemmt den Wachstumsfaktor VEGF (VascularEndothelial Growth Factor), der von Tumorzellen freigesetzt wird, um die Gefäßbildung im umliegenden Gewebe zu stimulieren. Wenn Tumoren eine gewisse Größe erreichen, benötigen sie eigene, neu gebildete Blutgefäße um ihren erhöhten Sauerstoff- und Nährstoffbedarf zu decken. Diese Gefäßneubildung (Angiogenese) wird durch Bevacizumab verringert. Bevacizumab wird als Infusion verabreicht. Es kann häufig schwerwiegende Nebenwirkungen verursachen. |
Biopsie | gr. bios, „Leben“ und opsis, „sehen“; Entnahme und anschließende feingewebliche oder laborchemische Untersuchung einer Gewebeprobe (dem Biopsat). Diese Untersuchung wird in einem Institut für Pathologie vorgenommen und dient neben der Sicherung einer Diagnose bei verdächtigen Gewebeveränderungen auch der weiteren Planung der Therapie. Bei einer Biopsie wird zur Abklärung eines Tumorverdachts Gewebe entnommen, damit es unter dem Mikroskop feingeweblich untersucht werden kann. |
Borderline-Tumor | Als Borderline-Tumor bezeichnet man Tumore, die nicht eindeutig als gut- oder bösartig eingestuft werden können. Hier sind Zell- und Gewebeveränderungen vorhanden, aber es ist kein zerstörendes Wachstum nachweisbar. Man spricht auch von Tumoren mit niedrigem bösartigem Potenzial. |
BRCA-Gen | Seltener Erbfaktor, auf dessen Grundlage Brust- und/ oder Eierstockkrebs entstehen kann. |
BRCA 1 bzw. BRCA 2 | BRCA steht für BReast CAncer und ist der Name eines Gens, der ihm wegen seiner Assoziation zu Brustkrebs verliehen wurde. Liegt in einem der BRCA-Gene (BRCA 1 oder BRCA 2) eine Mutation vor, begünstigt dies bspw. die Entstehung von Brust- oder Eierstockkrebs. Eine Keimbahn-BRCA-Genmutation ist erblich und Trägerinnen haben ein erhöhtes Risiko, im Laufe ihres Lebens an Brust- und /oder Eierstockkrebs zu erkranken. |
Cancer | englisches Wort für Krebs |
Chemotherapie | Behandlung von Krebspatienten mit speziellen Medikamenten, sog. Zytostatika. Je nach therapeutischer Zielsetzung lassen sich die kurative, die (neo-) adjuvante und die palliative Chemotherapie unterscheiden. |
chronisch | Chronisch bedeutet „lange andauernd“ oder „Langsam“. Chronische Erkrankungen entwickeln sich langsam und schleichend und bestehen über einen langen Zeitraum. Häufig lassen sich nur die Symptome, nicht aber die Ursache behandeln. |
Computertomografie (CT) | gr. tomos, „Schnitt“ und „graphein“ malen, schreiben; computergestütztes diagnostisches Verfahren, das mit Röntgenstrahlen Bilder bspw. Quer- und Längsschnittbilder des menschlichen Körpers erzeugt, |
Depression | lat. deprimere, „bedrücken“; Von einer Depression spricht man, wenn bestimmte Krankheitsanzeichen wie gedrückte Stimmung, Antriebsmangel, Ermüdbarkeit und Interessenlosigkeit mindestens zwei Wochen lang andauern. Es handelt sich dabei um eine krankhafte psychische Störung und einen Zustand, in dem die Empfindung von Gefühlen reduziert ist, entgegen der weitverbreiteten synonymen Verwendung des Begriffs mit Traurigkeit. |
Diagnose | gr. Diagnosí “Durchforschung“; Durch das sorgsame Untersuchen, Abwägen und Einschätzen aller Krankheitsanzeichen schließt die Ärztin oder der Arzt auf das Vorhandensein und die besondere Ausprägung einer Krankheit. |
Diagnostische Operation | Erst durch eine Operation kann endgültig festgestellt werden, ob ein Tumor gut- oder bösartig ist und um welche Form des Eierstockkrebses es sich handelt. Dieser Vorgang wird auch „operatives Staging“ genannt. Oft erfolgt in derselben Operation auch der erste Behandlungsschritt, bspw. die Entfernung der Eierstöcke. Bei bestimmten Gewebetypen, z. B. dem Borderline- oder dem so genannten Low-Grade-Karzinom kann eine Schnellschnittuntersuchung während der Operation erfolgen. Eine abschließende Untersuchung und endgültige Diagnose erfolgt einige Tage später, sodass eine zweite OP notwendig sein kann. |
Diarrhö | Durchfall |
Doxorubicin | Doxorubicin ist ein Zytostatikum. Es hemmt das Tumorwachstum. Es bewirkt Brüche in der DNA und unterdrückt gleichzeitig ein für die DNA-Synthese wichtiges Enzym, wodurch der Zelltod hervorgerufen wird. Allerdings ist es nicht nur in der Phase der Zellteilung effektiv. Dadurch ist das Potenzial für Nebenwirkungen bei diesem Zytostatikum vergleichsweise hoch. Eierstockkrebs kann mit pegyliertem liposomalem Doxorubicin behandelt werden. „Pegyliert liposomal“ bedeutet, dass der Wirkstoff Doxorubicin speziell zubereitet ist. Er ist an Polyethylenglykol gebunden (pegyliert) und zusätzlich ist das pegylierte Doxorubicin von einer Kapsel aus Fettmolekülen (Liposomen) umgeben. So ist der Wirkstoff besser verträglich, löst seltener unerwünschte Wirkungen aus und verbleibt länger im Körper. |
Drainage | Bezeichnet die natürliche oder therapeutische Ableitung von Körperflüssigkeiten. Hierbei kann die Flüssigkeit über eine vorhandene Körperstruktur oder durch einen vom Arzt eingebrachten „Drain“ erfolgen. |
Eileiterkrebs | Tubenkarzinom; es handelt sich um eine Krebserkrankung, die sich biologisch wie Eierstockkrebs verhält und auch entsprechend behandelt wird. |
Endokrine Therapie | sog. Antihormontherapie; Hormone sind verantwortlich für wichtige Vorgänge im Körper wie zum Beispiel die Senkung des Blutzuckerspiegels, die Fortpflanzung oder das Wachstum. Auch manche Tumoren wachsen verstärkt unter dem Einfluss von Hormonen. Eierstockkrebs kann zum Beispiel unter dem Einfluss des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen wachsen. Diese Hormonabhängigkeit von Krebszellen ist der Ansatzpunkt der Antihormontherapie. Hierbei werden körpereigene Hormone ausgeschaltet, die das Tumorwachstum fördern. So kann die Ausbreitung eines Tumors gehemmt werden. In der Regel ist die Antihormontherapie besser verträglich und mit weniger Nebenwirkungen verbunden als eine Chemotherapie. |
Enterale Ernährung | gr. enteron „Darm“; Form der künstlichen Ernährung, bei der über eine Sonde Nährstoffe direkt in den Magen oder Darm gegeben werden. Diese Sonde kann durch die Nase eingeführt oder über einen Schnitt in die Bauchdecke in den Magen oder Darm eingebracht werden. |
Epithel | Grenz- oder Deckgewebe aus einem geschlossenen Zellverband, das innere oder äußere Körperoberflächen bedeckt und zu ihrer Umgebung abgrenzt. Darüber hinaus erfüllen manche Epithelien Sonderfunktionen, wie z.B. Schleimhautepithelien in der Nasen- oder auch der Darmschleimhaut. |
Erhaltungstherapie | Wenn über mehrere Jahre oder lebenslänglich präventiv Wirkstoffe zum Vorbeugen eines Rezidivs gegeben werden, spricht man von Erhaltungstherapie. |
Erstbehandlung | Die Erstbehandlung des Eierstockkrebses beinhaltet die operative Entfernung des Tumors mit oder ohne sich anschließender Chemotherapie. |
Erythrozyten | Rote Blutkörperchen, die für die Sauerstoffversorgung des Gewebes wichtig sind |
Etoposid | Ist ein Zytostatikum, das vor allem den Aufbau der Erbinformation stört und die Zellen dadurch teilungsunfähig macht. |
Exstirpation | Chirurgische Entfernung/ Abtragung |
Fatigue | franz. Müdigkeit, Erschöpfung; Bezeichnet eine Begleiterscheinung vieler Krebserkrankungen: Ausgelöst durch die Erkrankung selbst, durch eine Strahlen- oder Chemotherapie kann es zu Zuständen dauerhafter Erschöpfung, Abgeschlagenheit und Überforderung kommen. |
Feinnadelpunktion | Bei einer Feinnadelpunktion wird durch eine feine Nadel Gewebe entnommen und anschließend im Labor untersucht. Man spricht auch von einer Feinnadelbiopsie. |
Fernmetastasen | Tochtergeschwulste, die fernab des ursprünglichen Tumors aus einer Krebszelle hervorgehen |
Fertilität | Fruchtbarkeit |
FIGO-Klassifikation | Die FIGO-Klassifikation ist ein von der Fédération Internationale de Gynécologie et d’Obstétrique ( FIGO ) entwickeltes System zur Einteilung gynäkologischer Tumoren (FIGO Stadium 0 bis IV). |
Gastroskopie | Untersuchungsmethode des Magens (Spiegelung) |
Gemcitabin | Gemcitabin ist ein Zytostatikum. Es wird anstelle eines natürlichen Bausteins in die Erbsubstanz (DNA) einer Zelle eingebaut. Dadurch wird die Erbinformation zerstört. Der Reparaturmechanismus der Zelle kann den Fehler nicht erkennen, die Zelle wird teilungsunfähig. |
Genetisch | (griechisch „geneá“ Abstammung sowie „génesis“ Ursprung) Erblich, durch die Gene bedingt. |
Genetische Disposition | Eine genetische Disposition bezeichnet eine von Geburt an bestehende, vererbte Genmutation, die im Falle der BRCA-Gene mit einem erhöhten Erkrankungsrisiko u.a. für Brust- oder Eierstockkrebs einhergeht. Liegt diese genetische Veranlagung vor, liegt die Vererbungswahrscheinlichkeit an Nachkommen bei 50 %. |
Geschwulst | Neubildung von Gewebe in Form eines überschießenden Wachstums (siehe auch Tumor) |
Grading | Beschreibung und Einordnung des Zellenbildes nach Untersuchung des entnommenen Gewebes durch den Pathologen. Es bezeichnet das Ausmaß, in dem das Tumorgewebe vom normalen Gewebe abweicht (Differenzierungsgrad). Je stärker diese Abweichung ist, desto aggressiver ist der Tumor und desto ungünstiger die Prognose. |
Granulozyten | Weiße Blutkörperchen, die wichtig für die Bekämpfung von bakteriellen Entzündungen sind |
Großes Netz | schützenförmige Bauchfellfalte, die vom Dickdarm aus über dem Dünndarm ausgebreitet liegt (lat. Omentum majus) |
Gynäkologie | Frauenheilkunde; ist die Lehre von der Behandlung der Erkrankungen der weiblichen Sexual- und Fortpflanzungsorgane. |
Gynäkoonkologe | Ein auf Krebserkrankungen spezialisierter Facharzt für Frauenheilkunde |
Hb | Abkürzung für Hämoglobin, Maß der roten Blutkörperchenkonzentration im Blut |
High-Grade-Karzinom | bedeutet, dass der Krebs mikroskopisch betrachtet als „gering differenziert“ eingestuft wird. Dieser Tumor wächst schnell und aggressiv |
Histologische Analyse | meist Noch während der OP wird das Tumorgewebe histologisch untersucht. Dazu wird auffälliges Gewebe entnommen und noch während der Narkose im so genannten Schnellschnitt unter dem Mikroskop durch den Pathologen untersucht. Das dient einerseits der Sicherung der Verdachtsdiagnose, andererseits gibt es einige feingewebliche Besonderheiten, die auf den weiteren OP-Verlauf Einfluss haben können. |
Histologie | bezeichnet die feingewebliche Untersuchung des Tumorgewebes |
Hochrisikofamilien | In sog. Hochrisikofamilien besteht ein erhöhtes Lebenszeitrisiko an Brust- und / oder Eierstockkrebs zu erkranken, da mit bestimmten Erkrankungen assoziierte Genmutationen innerhalb der Familie vererbt werden können. Das Deutsche Konsortium familiärer Brust- und Eierstockkrebs hat bestimmte Einschlusskriterien für die Zugehörigkeit zu Hochrisikofamilien definiert. |
Hormontherapie | Behandlung mit Hormonen, siehe endokrine Therapie |
Hospiz | In Hospizen werden Schwerstkranke mit einer unheilbaren, fortschreitenden Erkrankung und begrenzter Lebenserwartung sowie sterbende Menschen betreut, bei denen eine stationäre Behandlung im Krankenhaus nicht erforderlich, aber eine Betreuung zu Hause nicht möglich ist. Im Hospiz werden schwerpunktmäßig die Symptome der Erkrankung überwacht und die Beschwerden gelindert. |
Hysterektomie | Gebärmutterentfernung |
Ileostoma | Künstlicher Darmausgang, näheres bei urostoma |
Ileus | Darmverschluss |
Infusion | Flüssigkeiten, die über eine Vene verabreicht werden |
interdisziplinär | In der Medizin bedeutet interdisziplinär, dass Ärzte und Ärztinnen verschiedener Fachrichtungen (= Disziplinen) und andere Spezialisten gemeinsam an der Behandlung beteiligt sind. |
intravenös | In die Vene hinein |
Kardiotoxisch | Als kardiotoxisch (von gr. Kardía, „das Herz“ und lat. toxicum, „das Gift“) werden Substanzen oder Arzneimittel bezeichnet, die das Herz auf unterschiedliche Weise beeinträchtigen oder sogar schädigen können. Kardiotoxizität ist eine wichtige Nebenwirkung einiger Chemotherapeutika. |
Karzinom | (gr./lat. „carcinoma“ Krebsgeschwür) Das Karzinom gehört zu den bösartigen Krebsarten. Das bedeutet: Krebszellen wachsen zerstörend in andere Gewebe hinein, einzelne Krebszellen können über die Blut- oder Lymphbahnen in andere Gewebe streuen und dort Absiedlungen (Metatsasen) bilden. Das Karzinom ist ein vom Deckgewebe (Epithel) ausgehender Tumor. |
Klinische Studie | Eine klinische Studie ist eine wissenschaftliche Untersuchung, die erforscht, ob ein Arzneimittel neu zugelassen oder bewährte medikamentöse Therapiekonzepte in der klinischen Routine optimiert werden können. |
Komplettierungsoperation | Entfernung der Organe, die bei der ersten Operation zum Erhalt der Fruchtbarkeit nicht entfernt wurden (meist Gebärmutter und ein Eierstock mit Eileiter). |
Komplementäre und alternative Behandlungsverfahren | „Complementum“ ist lateinisch und bedeutet „Ergänzung“. Neben den in Studien geprüften Behandlungsmöglichkeiten werden verschiedene komplementäre oft auch alternativ genannte Verfahren und Medikamente angeboten. Komplementäre Behandlungsverfahren entstammen zum Beispiel der Naturheilkunde oder der traditionellen chinesischen Medizin und können unter bestimmten Voraussetzungen ergänzend zur üblichen medizinischen Behandlung eingesetzt werden. Alternative Verfahren sind dagegen Methoden, die an Stelle von Methoden und Arzneimitteln eingesetzt werden, die von der wissenschaftlichen Medizin entwickelt worden sind. Die Wirksamkeit dieser Verfahren bei einer Krebserkrankung ist jedoch nach wissenschaftlich-klinischen Standards häufig nicht ausreichend belegt. |
Kreatinin | Ausscheidungsform eines Muskelstoffwechselprodukts, gibt Auskunft über die Funktionsfähigkeit der Niere, wichtig für die Dosierung bestimmter Medikamente |
Kunsttherapie | Kunsttherapie ist eine Fachrichtung der künstlerischen Therapien. Sie ermöglicht innerhalb einer geschützten therapeutischen Beziehung vor allem einen nonverbalen Ausdruck sowie den bewussten Zugang durch die vielfältigen Medien und Techniken der Bildenden Kunst. |
kurativ | lat. curare, „Heilen“. Als kurative Medizin werden therapeutische Maßnahmen zur heilenden Behandlung bezeichnet. |
Kurative Behandlung | Behandlung mit dem Ziel der Heilung |
Laparoskopie | Im Gegensatz zur Eröffnung des Bauchraumes (siehe Laparotomie) wird der Bauch hier nicht durch einen langen Schnitt eröffnet, sondern es werden dünne Spezialinstrumente in die Bauchhöhle eingeführt. Umgangssprachlich spricht man auch von Knopfloch- oder Schlüssellochoperation. |
Laparotomie Operative | Eröffnung des Bauchraumes durch einen Bauchschnitt. |
Lebensqualität | Der Wert einer Behandlung bemisst sich nicht nur daran, ob das Leben verlängert werden kann. Sie sollten auch einschätzen können, welchen Einfluss die Behandlung auf Ihre Lebensqualität haben kann. Lebensqualität ist ein dehnbarer Begriff: Jeder Mensch versteht etwas anderes darunter. Und deshalb entscheiden sich Menschen in einer vergleichbaren Situation unterschiedlich. In Rücksprache mit dem Arzt oder Therapieteam werden die individuellen Bedürfnisse für eine Behandlung mit bestmöglicher Lebensqualität besprochen. |
Leukopenie | Verminderung der weißen Blutkörperchen |
Leukozyten | weiße Blutkörperchen |
Lymphadenektomie | lat. lympha, „Quell-/Flusswasser“, gr. aden, „Drüse“ und gr. ektomein;! herausschneiden! ;Die operative Entfernung der Lymphknoten. Die entfernten Lymphknoten werden auf Tumorbefall untersucht. So kann festgestellt oder ausgeschlossen werden, dass der Tumor bereits gestreut hat. Dies ist von Bedeutung für die TNM-Klassifikation eines Tumors sowie die weitere Behandlung. |
Lymphdrainage | Besondere Massage zur Behandlung von Lymphödemen (Schwellungen). Diese Behandlung kann die Ärztin oder der Arzt verschreiben. |
Lymphödem und Lymphzyste | Lymphödem ist eine nicht-gerötete und schmerzlose Schwellung infolge einer Flüssigkeitsansammlung in den Gewebsspalten, bspw. in der Leiste, im Genitalbereich und in den Beinen. Diese können auftreten, wenn das Lymphsystem gestört wird und die Lymphe (Zwischengewebsflüssigkeit) nicht abfließen kann. Wenn sich Lymphflüssigkeit in den Zysten ansammelt, spricht man von Lymphzysten. |
Lymphonodektomie | Lymphknotenentfernung, siehe auch Lymphadenektomie |
Lymphknoten | Lymphknoten sind für die Aufnahme und Filtration von Gewebewasser in einer Körperregion zuständig. |
Magnetresonanztomografie | gr. tomos, „Schnitt“ und graphein, “malen“, schreiben; Die Magnetresonanztomografie ist ein bildgebendes Verfahren, das zur Diagnostik eingesetzt wird. Von außen können Struktur und Funktion der inneren Gewebe und Organe dargestellt werden. Allerdings beruht dieses Verfahren, anders als Röntgen oder Computertomografie, nicht auf Röntgenstrahlung, sondern auf starken elektromagnetischen Feldern. |
makroskopische Komplettresektion | lat. resecare, „abschneiden“; Operative vollständige beziehungsweise komplette Entfernung des sichtbaren Tumorgewebes. |
maligne | Bösartig |
Mammographie | Röntgenuntersuchung der Brust |
Metastasen | Metastasen, auch Tochtergeschwülste genannt, sind Absiedlungen von Zellen des ursprünglichen so genannten Primärtumors. Über Blutbahnen oder das Lymphsystem gelangen die Zellen in andere Organe, wo sie Fernabsiedlungen des Tumors bilden. Auf ihrem Weg durch die Gefäßsysteme bleiben viele Tumorzellen in den Lymphknoten hängen, so dass der Lymphknotenbefall einen wichtigen Hinweis über die Ausbreitung der Erkrankung gibt. |
Monochemotherapie | Bezeichnet bei der Chemotherapie die Behandlung mit einem Medikament im Gegensatz zur Polychemotherapie, einer Behandlung mit mehr als einem Wirkstoff |
Mutation | Eine Mutation bezeichnet eine Veränderung des Erbmaterials. Diese kann im Laufe des Lebens spontan auftreten aber auch vererbt werden. Eine Mutation ist per se weder gut noch schlecht, es gibt jedoch Mutationen, die Auswirkungen auf die Gesundheit haben können. |
Mukositis | Schleimhautentzündung |
Musiktherapie | Durch gezielten Einsatz von Musik wird eine therapeutische Wirkung erzielt. Musiktherapie dient der Wiederherstellung, Erhaltung und Förderung psychischer und körperlicher Gesundheit. Im stationär klinischen Bereich hat sie sich bereits etabliert, jedoch spielt sie in der ambulanten Versorgung bisher nur eine unbedeutende Rolle. |
Myelosuppression | Durch Schädigungen am Knochenmark wird die Blutbildung beeinträchtigt oder ausgesetzt. |
Nausea | Übelkeit |
Nebenwirkungen | Nicht jede Nebenwirkung tritt bei jeder Patientin auf, manche sogar nur sehr selten. Es gibt eine genaue Vorschrift, wie auf Beipackzetteln von Medikamenten die Häufigkeit einer Nebenwirkung zu beschreiben ist. Auf diese Vorschrift beziehen sich auch die Angaben zu Häufigkeiten in den Textabschnitten der Patientenleitlinie. |
neoadjuvant | gr. neo, „neu“ und lat. adjuvare, „unterstützen“; eine unterstützende Behandlung, die bereits vor dem operativen Eingriff durchgeführt wird, also zum Beispiel eine Chemotherapie vor einer Operation. |
Nephrotoxisch | Die Niere schädigend |
Neuropathie | Eine Erkrankung der peripheren Nerven, die auch als Nebenwirkung einer Therapie mit bestimmten Chemotherapeutika auftreten kann. Hierbei kann es zu Missempfindungen, wie Kribbeln und Stechen, oder Taubheitsgefühlen bis hin zu völligem Reizausfall beispielsweise in Händen und Füßen kommen. |
Neutropenie | Bezeichnet die starke Verminderung weißer Blutzellen. Sie kann als Nebenwirkung einer Chemotherapie auftreten. |
Obstipation | Verstopfung |
Ödem | gr. oidema,“Geschwulst“; Krankhafte Ansammlung von Gewebsflüssigkeit in den Zellzwischenräumen. |
Okkulte Metastasen | lat. occultus,„verborgen“ Manche Metastasen sind zum Zeitpunkt der Diagnose noch so klein, dass sie nicht erkannt werden können. Dann wird ein Tumor als heilbar eingestuft und vielleicht operiert, obwohl er bereits gestreut hat. |
Omentektomie | Operative (un)vollständige Entfernung des Bauchnetzes |
Omentum majus | Bauchnetz oder auch großes Netz genannt; es bedeckt vor allem den Dünndarm und Teile des Dickdarms. Das Bauchnetz ist reich an Fettgewebe, Blut- und Lymphgefäßen. Zu seinen Aufgaben gehören die Flüssigkeitsregulierung und die Immunabwehr im Bauchraum. |
Onkologie | gr. onkos, “Schwellung“, logos, „Lehre“; ist die Fachbezeichnung für den Zweig der Medizin, der sich mit Diagnose, Behandlung und Nachsorge von Krebserkrankungen befasst. |
Osteoporose | Knochenschwund; ist eine Stoffwechselerkrankung der Knochen. Die Knochendichte nimmt ab, und die Knochen werden bruchanfällig und instabil. |
Ovar | Eierstock |
Ovarialkarzinom | Eierstockkrebs wird auch Ovarialkarzinom genannt, weil er die Ovarien betrifft. |
Paclitaxel | Chemotherapeutikaumaus der Gruppe der Taxane |
palliativ | In der Medizin heißt palliativ „lindernd“. Eine palliativ ausgerichtete Behandlung verfolgt nicht das Ziel der Heilung, sondern der Linderung von Beschwerden. Im Zusammenhang mit Pflege beschreibt „palliativ“ die Versorgung in der letzten Lebensphase. Das bedeutet nicht zwangsläufig das „Endstadium“ einer Erkrankung, obwohl der Begriff häufig so gebraucht wird. Der richtige Zeitpunkt für den Beginn einer palliativmedizinischen Behandlung hängt von den Bedürfnissen der Patientin ab. |
Palliativstation | Palliativstationen sind eigenständige, an ein Krankenhaus gebundene Abteilungen. Aufgenommen werden Patienten mit einer nicht mehr heilbaren, fortgeschrittenen Erkrankung und mit Beschwerden, die einer Krankenhausbehandlung bedürfen. Rund um die Uhr steht ein Arzt zur Verfügung; eine Pflegekraft ist für höchstens vier Patienten da. Die Zimmer (meist Einzelzimmer) und die gesamte Station sind wohnlich gestaltet und sollen möglichst wenig an einen Krankenhausbetrieb erinnern. Für Angehörige gibt es meist kostenlose Übernachtungsmöglichkeiten. |
Parenterale Ernährung | gr. para,„neben“ und enteron,“ Darm“; künstliche Ernährung „unter Umgehung des Darms“, bei der eine hochdosierte Nährlösung über eine Infusion direkt ins Blut verabreicht wird (im Gegensatz zu enteraler Ernährung, bei der Nährstoffe über eine Sonde in den Darm gegeben werden) |
PARP-Hemmer | PARP-Hemmer inhibieren (hemmen) ein Enzym namens PARP (die Poly-ADP-Ribose-Polymerase), das die Zelle benötigt um DNA-Schädigungen zu reparieren, die bspw. durch eine Chemotherapie hervorgerufen worden sein können. Kann dieses Enzymdurch die Hemmung seine Funktion nicht mehr erfüllen, können DNA-Schäden nicht mehr von der Zelle repariert werden und sie stirbt ab. |
Pathologie | gr. Pathos, „Leiden“,und logos, „Lehre“; Die Pathologie bezeichnet eine Fachrichtung der Medizin, die sich mit den krankhaften Vorgängen und Strukturen im Körper befasst. Ein Pathologe untersucht zum Beispiel das Gewebe, das bei einer Krebsoperation entnommen wurde, um daraus Rückschlüsse auf Art und Umfang des Tumors zu ziehen. |
Peritonealkarzinom | Bauchfellkrebs; das heißt das Bauchfell selbst ist der Ursprungsort der bösartigen Tumorzellen. Es handelt sich um eine Krebserkrankung, die sich biologisch wie Eierstockkrebs verhält und auch entsprechend behandelt wird. Häufiger aber ist, dass andere bösartige Tumore sich auf das Bauchfell ausgebreitet haben (siehe Peritonealkarzinose). |
Peritonealkarzinose | Manche bösartigen Tumore, wie Eierstock- oder Eileiterkrebs, können sich auf das Bauchfell ausbreiten. Das wird als Peritonealkarzinose bezeichnet. Manchmal sind nur Teile des Bauchfells befallen, manchmal auch das gesamte Bauchfell, was zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen kann. |
Peritonealmetastasen | Tumorabsiedlungen im Bauchfell |
Peritonealzytologie | Untersuchen des Bauchwassers auf Krebszellen im Labor. Das Peritoneum (Bauchfell) besteht aus einem dünnen Epithel, das biologisch dem Eierstockgewebe gleicht. Es umgibt die inneren Organe unterhalb des Zwerchfells und kleidet den Bauchraum aus. Es dient als Gleitschicht und sorgt somit für eine gute Verschiebbarkeit der Organe. Eine weitere Funktion des Bauchfells ist, Flüssigkeit aus dem Bauchraumaufzunehmen und den Lymph- und Blutgefäßen zuzuführen. Das ist für die körperliche Abwehr wichtig. Das Bauchfell hat eine Oberfläche von etwa 2 Quadratmetern. |
Positronenemissionstomografie (PET) | PET gehört wie MRT und CT zu den sogenannten Schnittbildverfahren. Dabei wird eine schwach radioaktive Substanz (in der Regel Traubenzucker, der radioaktiv „markiert“ wird) gespritzt, mit deren Hilfen der Stoffwechsel der Körperzellen dreidimensional sichtbar gemacht werden kann. Inzwischen wird diese Untersuchung oft zusammen mit einer Computertomografie durchgeführt (PET-CT). |
Platinresistenter Eierstockkrebs | Von einem platinresistenten Tumor spricht man, wenn das Ovarialkarzinom bei der Erstbehandlung nicht ausreichend auf die platinhaltige Chemotherapie angesprochen hat. Dies ist per Definition der Fall, wenn ein Fortschreiten der Erkrankung nach weniger als 6 Monaten auftritt. Der Tumor ist also unempfindlich (resistent) gegenüber dem eingesetzten Medikament. |
Platinsensitiver Eierstockkrebs | Von einem platinsensitiven Tumor spricht man, wenn das Ovarialkarzinom bei der Erstbehandlung auf die platinhaltige Chemotherapie angesprochen hat, ein Rezidiv also nach mehr als 6 Monaten auftritt. |
Platin-Verbindungen | Platinverbindungen sind sehr wirksame Zytostatika. Chemische Verbindungen dieses Edelmetalls binden an die Erbsubstanz der Tumorzellen und hemmen zusätzlich die Enzyme, die dadurch ausgelöste Schäden reparieren könnten. Diese Medikamente haben jedoch vergleichsweise starke Nebenwirkungen, vor allem Übelkeit, die sich mit Begleitmedikamenten allerdings weitgehend unterdrücken lässt. Meist werden sie in Kombination mit anderen Wirkstoffen eingesetzt. Beispiele: Cisplatin, Oxaliplatin, Carboplatin. |
Pleuraerguss | Das ist eine krankhafte Flüssigkeitsansammlung in dem Spalt zwischen Lunge und Brustwand (Pleurahöhle). Dieser schmale Spalt ist mit der sogenannten Pleura, also dem Lungenfell und dem Rippen- bzw. Brustfell, ausgekleidet. Bei einem bösartigen (malignen) Pleuraerguss handelt es sich demnach um Flüssigkeit mit Krebszellen darin, die die Lunge umgibt. |
Polychemotherapie | Bezeichnet bei der Chemotherapie die Behandlung mit mehreren Medikamenten gleichzeitig. |
Port | Der Port (Venenkatheter) wird i.d.R. unter örtlicher Betäubung z. B. oberhalb der Brust eingelegt und mündet in die zum Herzen führende Vene. Durch einen Port wird das Legen immer neuer Venenzugänge z. B. am Arm, was zu Schmerzen und Entzündungen führen kann, vermieden. Durch einen Port verringert sich außerdem das Risiko des Austritts von Infusionen aus den Venen in das umliegende Gewebe, wenn diese geschwächt sind. Nach Abschluss der Therapie kann der Port entfernt werden. |
Postoperativ | nach der Operation |
Präoperativ | vor der Operation |
Primärtumor | Ursprungs- oder Ausgangstumor; als Primärtumor wird die zuerst entstandene Geschwulst bezeichnet, von der Metastasen ausgehen können. |
Prognose | gr. pro, „vorher“ und gnosis,“die Erkenntnis“; Bezeichnet in der Medizin eine Vorhersage über den vermuteten Krankheitsverlauf. |
Proteinurie | Ist die Eiweißausscheidung im Urin, die in geringem Maße normal ist. Eine erhöhte Ausscheidung von Protein im Urin ist eine Folge einer Niereninsuffizienz. |
Prophylaxe | Vorbeugung |
Psychoonkologen | Das sind speziell ausgebildete Ärzte, Psychologen oder Sozialpädagogen, die Sie und Ihre Angehörigen dabei unterstützen, die seelischen Belastungen besser zu bewältigen. |
Psychoonkologie | Der Begriff umschreibt eine fachübergreifende Form der Psychotherapie bzw. klinischen Psychologie, die sich mit den psychischen, sozialen und sozialrechtlichen Bedingungen, Folgen und Begleiterscheinungen einer Krebserkrankung befasst. |
Psychoonkologische Begleitung | Unterstützung bei allen psychischen Auswirkungen von Krebserkrankungen (z. B. Hilfe bei der Krankheitsbewältigung, Depression …). |
Psychosomatik | Zusammenhang zwischen körperlichen Störungen, Symptomen oder Krankheitsbildern und der Psyche. Es wird angenommen, dass die Psyche starken Einfluss auf den Verlauf von verschiedenen Krankheitsbildern hat. |
Psychosozial | Gemeint sind soziale und seelische Faktoren, die einander beeinflussen. |
Psychosoziale Fürsorge | Sie dient der Unterstützung und Mobilisierung der Patientin in verschiedenen Lebensbereichen. Mittels einer Variation von verschiedenen psychologischen Therapieformen, die auf die individuellen Bedürfnisse einer Patientin abgestimmt sind, wird die Rückkehr zu einer guten Lebensqualität unterstützt. |
Rehabilitationsmaßnahmen | In der Medizin versteht man unter Rehabilitation die Wiederherstellung der physischen und/oder psychischen Fähigkeiten eines Patienten nach einer Erkrankung. Rehabilitationsmaßnahmen bezeichnen alle medizinischen, psychosozialen und beruflichen Leistungen, die die Patientin bei der Wiedereingliederung in Familie, Gesellschaft und Berufsleben unterstützen. |
Resektion | lat. esecare, „abschneiden“; bezeichnet die teilweise Entfernung eines Organs oder Gewebeabschnitts, z. B. Tumorgewebe.
Nach der Operation wird das Ergebnis der Operation mit dem Buchstaben „R“ beurteilt: R0 = kein Resttumor vorhanden; R1-2 = verbliebener Resttumor mit unterschiedlichem Ausmaß. |
Rezidiv | Als Rezidiv wird das radiologisch oder klinisch fassbare Wiederauftreten oder Fortschreiten des Ovarialkarzinoms bezeichnet – sprich, dass mittels klinischer Untersuchungsergebnisse oder zum Beispiel mittels Computertomographie der Nachweis des Wiederauftretens der Erkrankung erfolgt ist. |
Rezidivfreies Intervall bzw. progressionsfreie Überlebenszeit | Zeitspanne zwischen dem letzten Zyklus der vorherigen Chemotherapie bis zum Wiederauftreten oder Fortschreiten der Krebserkrankung. |
Risikofaktoren | Bestimmte Umstände und Faktoren können das Entstehen einer Krankheit begünstigen. Dazu gehören zum Beispiel Lebens- und Ernährungsgewohnheiten, erbliche Belastungen, bereits vorhandene Krankheiten, Kontakt mit Schadstoffen etc.. Wenn der Zusammenhang zwischen einem solchen Faktor und einem erhöhten Erkrankungsrisiko nachgewiesen ist, spricht man von einem Risikofaktor. Rauchen ist zum Beispiel ein Risikofaktor für viele Erkrankungen. |
SAPV Versorgung | SAPV steht für spezialisierte ambulante Palliativversorgung und geht über die allgemeine ambulante Palliativversorgung hinaus. Die SAPV soll aus spezialisierten Ärzten und Pflegekräften sowie mindestens einer weiteren Berufsgruppe bestehen und 24 Stunden erreichbar sein. Es besteht ein gesetzlicher Anspruch auf eine SAPV sowie die Übernahme der Kosten durch die gesetzlichen Kranken-versicherungen. |
Schreibtherapie | In Therapien ist Schreiben deswegen so wichtig, weil sich in psychischen Krisen der Blick verengt: Schreiben ist oft der erste Weg, aus der inneren Verzweiflung auszubrechen, den Blick wieder zu erweitern und dabei trotzdem den Ängsten und psychischen Verletzungen nicht ausgeliefert zu sein. Eigenes Schreiben steht jedem offen, es bedarf keiner besonderen literarischen oder sprachwissenschaftlichen Fähigkeiten, vielmehr ist in jedem Menschen ein sprachliches Ausdrucksvermögen vorhanden. |
S3-Leitlinie | Ist eine Orientierungs- und Entscheidungshilfe für Ärztinnen und Ärzte. Die Handlungsempfehlungen stützen sich auf das beste derzeit verfügbare medizinische Wissen. Dennoch ist eine Leitlinie keine Zwangsvorgabe. Jede Patientin hat ihre eigene Krankengeschichte und eigene Wünsche. In begründeten Fällen muss die Ärztin oder der Arzt sogar von den Empfehlungen der Leitlinie abweichen. Die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) beurteilt Leitlinien nach ihrer Güte. Die Stufe S3 hat die höchste methodische Qualität und beruht auf einer sehr gründlichen Evidenzrecherche, einer Qualitätsbewertung der Literatur in Bezug auf ihre wissenschaftliche Aussagekraft und ihre klinische Bedeutung und der Herbeiführung eines Konsenses zwischen den beteiligten Experten. |
Second-Look-Operation | Nach abgeschlossener Behandlung kann grundsätzlich mittels eines „zweiten Blicks“ auf das Operationsgebiet ein möglicher Tumorrest erkannt und eventuell auch entfernt werden. Diese zweite Operation zur Kontrolle des Behandlungserfolges nennen die Fachleute Second-Look-Operation. |
Sonographie | Siehe Ultraschalluntersuchung |
Staging | Als „Staging“ oder Stadieneinteilung bezeichnet man in der Onkologie den Teil der Diagnostik, der der Feststellung des Ausbreitungsgrades eines bösartigen Tumors dient. |
Stoma | Der Begriff Stoma (griechisch = Mund) bezieht sich auf eine operativ gebildete Öffnung am Bauch. Es ist also eine künstlich hergestellte Öffnung eines Hohlorgans zur Körperoberfläche, zum Beispiel des Darms (Enterostoma oder Anus präter) oder der Harnblase (Urostoma). Das Stoma ist rötlich und steht leicht an der Bauchdecke hervor. |
Strahlentherapie | Auch Radiotherapie genannt, ist die medizinische Anwendung von Strahlung, mit dem Ziel Krankheiten zu heilen oder deren Fortschreiten zu verzögern. Durch die Strahlung wird die Erbsubstanz in den bestrahlten Zellen beschädigt und kann insbesondere in Zellen mit fehlender Reparaturfähigkeit, wie Tumorzellen, zum Absterben der Zellen führen. Die Bestrahlung kann mithilfe entsprechender Geräte von außen auf den Körper des Patienten einwirken oder von einer in den Körper eingesetzten Strahlenquelle (bei der sog. Brachytherapie) ausgehen. Fachärzte für Strahlentherapie werden Radiologen genannt. |
Subtypen | Untergruppierung der Ovarialkarzinome; beim epithelialen Eierstockkrebs werden verschiedene histologische Subtypen unterschieden: • seriöse (etwa 50 Prozent); • muzinöse (etwa 10 Prozent); • endometrioide (etwa 20 Prozent); • klarzellige (etwa 7 Prozent); • transitionalzellige (etwa 1 Prozent); • gemischte (etwa 2 Prozent); • undifferenzierte oder unklassifizierte Karzinome (etwa 10 Prozent). Die verschiedenen feingeweblichen Subtypen haben einen Einfluss auf die Überlebensaussichten. |
Supportivtherapie | Unterstützende Behandlungen der Nebenwirkungen wie Schmerzen, Fatigue etc. Die unterstützende Behandlung ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Therapie. |
Symptom | Bezeichnet in der Medizin ein Anzeichen, für eine Erkrankung oder Verletzung. Alle bei einem Krankheitsprozess auftretenden Symptome bezeichnet man als Symptomatik. Symptome können subjektiv, also durch den Betroffenen selbst wahrnehmbar, oder objektiv, also von außen wahrnehmbar sein. |
Taxane | Taxane sind eine Gruppe von Chemotherapeutika, die ursprünglich aus der Eibenrinde (lateinisch „taxus eibifolia“) gewonnen wurden. Heute werden die Wirkstoffe halbsynthetisch hergestellt. Diese Medikamente haben die Fähigkeit, die Zellteilung „anzuhalten“(= Zytostatika). Beispiele dieser Wirkstoffklasse sind Paclitaxel oder Docetaxel. |
Therapie | (griechisch „therapeia“ Dienen, Pflege) Behandlung, Heilbehandlung. |
Thromboembolie | Gefäßverschluss; wenn ein Blutgerinnsel innerhalb der Blutbahn verschleppt wird und dadurch ein Gefäß verlegt oder verschlossen wird, spricht man von einer Thromboembolie. |
Tumor | lat. tumor, „Schwellung“; Bezeichnet eine Schwellung bzw. Raumforderung, die durch eine Fehlregulation des Zellwachstums entsteht. Tumore können gut- oder bösartig sein (siehe „benigne“ oder „maligne“) und nahezu alle Körpergewebe betreffen. |
Tumorkonferenz | An der Behandlung von Krebs sind viele Spezialisten beteiligt: zum Beispiel Operateure, Strahlentherapeuten, Onkologen, Palliativmediziner. In großen Kliniken, die auf die Behandlung bestimmter Krebserkrankungen spezialisiert sind, werden Behandlungsentscheidungen in einer Tumorkonferenz beraten. Dort sitzen Ärztinnen und Ärzte aller Fachrichtungen zusammen, um gemeinsam das beste Vorgehen abzustimmen. Die endgültige Entscheidung über eine Behandlung liegt – nach ausführlicher Beratung – bei der Patientin. |
Tumorstadium | Das Tumorstadium zeigt an, wie weit die Tumorerkrankung fortgeschritten ist. Die Einteilung der Erkrankungsstadien (TNM-Klassifikation) richtet sich nach der Größe des Tumors (Kurzbezeichnung: T), ob Lymphknoten befallen sind (Kurzbezeichnung: N) und ob der Tumor sich in anderen Organen angesiedelt (Metastasen gebildet) hat (Kurzbezeichnung: M). Zur Einteilung bösartiger Tumoren der weiblichen Geschlechtsorgane wird auch die FIGO-Klassifikation eingesetzt. |
Topotecan | Ist ein Zytostatikum, das halbkünstlich als Abkömmling des Pflanzeninhaltsstoffes Camptothecin hergestellt wird. Es stört vor allem den Aufbau der Erbinformation und macht die Zellen dadurch teilungsunfähig. |
Tumormarker | Sind körpereigene Stoffe, die von Krebszellen besonders häufig gebildet werden oder deren Bildung durch Krebszellen ausgelöst wird. Bei der Bestimmung von Tumormarkern ist nicht ein einmalig gemessener Wert wichtig, sondern ein Verlauf: Wenn sich Markerwerte über einen bestimmten Zeitraum auffällig entwickeln, kann das ein Hinweis auf ein weiteres Fortschreiten der Krebserkrankung sein. Der Tumormarker kann aber auch bei gutartigen Erkrankungen erhöht sein. |
Ultraschalluntersuchung | auch Sonografie genannt, bildgebendes Verfahren mit Ultraschallwellen zur Untersuchung von organischem Gewebe. |
Urostoma | Künstlicher Harnblasenausgang zur Ausleitung des Urins an der Bauchdecke (siehe auch Stoma). Die Operation zur Anlegung eines vorübergehenden oder dauerhaften Urostomas wird Urostomie genannt. |
Zielgerichtete Therapien | Unter zielgerichteten (gezielten) Therapien werden Behandlungsformen verstanden, die bestimmte Ziele, das heißt Strukturen an oder in Krebszellen angreifen. Der Antikörper Cetuximab zum Beispiel blockiert einen Rezeptor auf bestimmten Krebszellen. |
Zytostatika | Zytostatika sind Medikamente, welche die Teilung von Zellen stören oder verhindern, wodurch auch ein Absterben der Zellen bewirkt werden kann. Während einer Chemotherapie werden Zytostatika, wie z. B. Carboplatin und Paclitaxel, verabreicht. |