Im März 2025 veröffentlichte das Unternehmen Mural Oncology enttäuschende Neuigkeiten für Patientinnen mit platinresistentem Eierstockkrebs.
Die internationale Phase-3-Studie ARTISTRY-7 hatte untersucht, ob eine Kombination aus zwei Immuntherapien – Nemvaleukin und Pembrolizumab – wirksamer ist als eine Standard-Chemotherapie. Leider zeigte sich in einer Zwischenanalyse: Die Kombinationstherapie verlängerte das Überleben der Patientinnen nicht im Vergleich zur Chemotherapie.
Die mittlere Überlebenszeit betrug in der Immuntherapie-Gruppe 10,1 Monate, in der Vergleichsgruppe 9,8 Monate – ein sehr geringer und somit kein statistisch relevanter Unterschied. Deshalb wurde die Studie vorzeitig gestoppt und die Entwicklung des Medikaments für diese Krebsform eingestellt.
Was ist Nemvaleukin?
Nemvaleukin ist ein experimentelles Medikament, das ursprünglich entwickelt wurde, um das Immunsystem gezielt gegen Tumorzellen zu aktivieren – ohne die starken Nebenwirkungen herkömmlicher Immunaktivatoren. Es wurde bereits in mehreren Studien erprobt, unter anderem bei schwarzem Hautkrebs (Melanom). Auch dort blieben die erhofften Therapieerfolge aus.
Konsequenzen: Firma stellt Entwicklung ein
Wenige Wochen nach den ersten Ergebnissen kündigte Mural Oncology an, die gesamte klinische Entwicklung von Nemvaleukin zu beenden – auch bei anderen Krebsarten wie dem Melanom. Zugleich plant das Unternehmen eine drastische Umstrukturierung, was den Abbau von Arbeitsplätze betrifft und eventuell den Verkauf oder eine Fusion mit einem anderen Unternehmen.
Bedeutung für Patientinnen
Für Patientinnen mit platinresistentem Eierstockkrebs bleibt die Behandlung weiterhin eine große Herausforderung – neue Optionen sind dringend notwendig. Trotz dieser Enttäuschung ist die Studie ein wichtiger Beitrag zum besseren Verständnis, warum manche Krebsarten, wie Eierstockkrebs, so schwer auf Immuntherapien ansprechen.
Quelle: Mural Oncology Pressemitteilung 1 und Pressemitteilung 2 (die Artikel sind auf Englisch)