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Das war PAS/ ESGO 2022 & European Cooking: Information – Austausch – Gemeinsam Kochen

Der PAS – der europäische Kongress für Patientenorganisationen Gynä-Onkologie – im Rahmen des ESGO Kongresses ist vorbei und wir waren dabei. Der Fokus liegt auf dem Austausch, Netzwerk, News zu Therapie, Diagnostik, Studien sowie Lebensqualität mit gynäkologischen Tumorerkrankungen. Über 60 Teilnehmerinnen aus über 30 europäischen Ländern waren dabei und verfolgten spannende Vorträge.

Ein Höhepunkt war das European Cooking against Women Cancer – eine Initiative des Forums Gynäkologische Onkologie mit der Deutschen Stiftung Eierstockkrebs und ENGAGe (European Network Gynaecological Advocacy Group). „Nur die Kultur bringt uns weiter, also Essen wir alle zusammen. Ernährung ist so wichtig, denn Ernährung verbindet, beugt vor, heilt und bringt Freude“, so Prof. Dr. Jalid Sehouli.

Am 30.12.22 fand im Rahmen Europas größtem Kongress für Frauenkrebsmedizin, dem ESGO, zum ersten Mal die Initiative „European Cooking against Women Cancer“ statt. Der Koch des Jahres Max Stiegl aus Österreich kreierte mit seinen Kollegen und ebenfalls Spitzenköchen Volker Osieka und Omar Saad, der Bestsellerautorin Schwester Teresa sowie gemeinsam mit Krebspatientinnen aus über 30 europäischen Nationen ein außergewöhnliches, europäisches Menü. Über die Zutaten und Gewürze wurden alle Facetten der europäischen Kultur berührt. Die Idee zu dem Cooking-Event hatte Kongresspräsident Prof. Dr. Jalid Sehouli aus der Charité, der auch Mitbegründer der Deutschen Stiftung Eierstockkrebs und des Forums Gynäkologische Onkologie ist. „Es unglaublich wichtig, dass Lebensfreude, Genuss und Selbstfürsorge als ein wesentlicher und schöner Teil des Lebens auch mit einer Krebsdiagnose gelebt werden“, so Susanne Fechner

Zu der Initiative „European Cooking against Women Cancer“ sind Vertreterinnen aus Spanien, Ungarn, Finnland, Irland, Dänemark, Georgien, der Türkei und weiteren europäischen Ländern geladen gewesen. Die Initiatoren des European Cooking Events sind unter anderem die Deutsche Stiftung Eierstockkrebs, das Forum Gynäkologische Onkologie und ENGAGe – das European Network for Gynaecological Cancer Advocacy Groups. Die Stärkung von Forschung, Behandlung, Awareness und Empowerment für Frauen mit Krebs stehen im Fokus der Initiative.Diese ist Teil des Aktionsjahres „Kochen gegen Krebs“ der Deutschen Stiftung Eierstockkrebs. Dem Motto haben sich neben den Akteur:innen von „European Cooking against Women Cancer“ deutschlandweit seit Beginn des Jahres bekannte Sterneköch:innen, Restaurantbesitzer:innen, Kochbuchautor:innen und Food-Blogger:innen angeschlossen haben, darunter Johann Lafer, Sarah Wiener, Julia Holz, Michel Kempf und viele mehr.

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Nachsorge für langzeitüberlebende Frauen mit Eierstockkrebs soll Kassenleistung werden. Studie sucht noch Teilnehmerinnen in Dresden, Fürth, Hamburg, Tübingen und Wolfsburg

Die Survivorship Clinic an der Charité – Universitätsmedizin Berlin ist die bundesweit erste Sprechstunde für langzeitüberlebende Frauen mit gynäkologischer Tumorerkrankung. In der Sprechstunde werden Themen wie Fatigue, Schlafstörungen, Polyneuropathie, Osteoporose sowie Themen rund um die private und berufliche Wiedereingliederung behandelt.

Die Sprechstunde unter Leitung von Dr. Hannah Woopen ist als Studie angelegt. Langfristiges Ziel ist es, die Sprechstunde als bundesweite Kassenleistung zu etablieren, denn Frauen mit bzw. nach gynäkologischer Tumorerkrankung wird in der Regel eine Nachsorge nur für die ersten fünf Jahre nach Erstdiagnose angeboten, aber nicht darüber hinaus.

Überregionale Studie für Frauen mit gynäkologischer Tumorerkrankung (Eierstock-/Eileiter-/Bauchfell-/Gebärmutterhals-/Gebärmutterkörperkrebs)

Was viele nicht wissen: An der Sprechstunde können nicht nur Patientinnen aus Berlin und Brandenburg teilnehmen, sondern es gibt bundesweite Kontrollzentren, die ebenfalls noch Teilnehmerinnen suchen. Wenn Ihre gynäkologische Krebsdiagnose (Eierstock-/Eileiter-/Bauchfell-/Gebärmutterhals-/Gebärmutterkörperkrebs) 5 Jahre oder länger zurückliegt, können Sie als Teilnehmerin in der sogenannten Kontrollgruppe in Dresden, Fürth, Hamburg, Tübingen und Wolfsburg teilnehmen und die Survivorship Clinic unterstützen. Es ist kein Präsenztermin notwendig. Sie werden gebeten nach 3, 6, 9 und 12 Monaten Fragebögen (online oder Papierform) auszufüllen. Auf diese Weise unterstützen Sie das so wichtige Projekt für eine bessere Versorgung von Frauen mit Eierstockkrebs und anderen gynäkologischen Tumorerkrankungen und setzen sich dafür ein, dass die Versorgungslücke für Langzeitüberlebende geschlossen wird.

Sie möchten teilnehmen?

Wenn Sie Interesse an einer Teilnahme haben, kontaktieren Sie die Survivorship Clinic gern unter:

Telefon: 030/450 664 087
E-Mail: survivorship-clinic@charite.de
Website: www.survivorship-clinic.de

Vielen Dank!

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Eröffnung der neuen „Rosi“- Chemotherapieambulanz in der Berliner Charité

Am 10.11.2022 war es so weit: Die renovierte und nach einem neuen Raumkonzept umgebaute Chemoambulanz der Frauenklinik der Berliner Charité wurde nach mehrjähriger Bauzeit eröffnet. Viele Gäste waren bei der bunten Veranstaltung dabei: Patientinnen und ihre Angehörigen, Klinik-Mitarbeiter:innen, viel Prominenz und Presse und natürlich die Initiatoren des Projektes – Tina Müller und Prof. Jalid Sehouli.

Ermöglicht wurde der Umbau der alten Therapieräume durch eine Crowdfunding-Aktion der Initiative #fürRosi, die das Ziel verfolgt ein heilsames und wohltuendes Umfeld für Frauen in einer schweren gesundheitlichen Krise zu schaffen. Ein Umfeld, das den Lebensmut und die Selbstheilungskräfte stärkt und in dem aus toter Wartezeit lebendige, sinnvoll erfüllte Zeit wird. Der ganzheitliche Ansatz bietet neben Ruhe, Rückzug und Geborgenheit auch Inhaltliches: Lern- und Begegnungsmöglichkeiten, in denen Betroffene sich nicht nur als Behandelte, sondern auch als Handelnde erleben und selbstbestimmt und selbstwirksam positive Strategien und Perspektiven entwickeln können.

Entstanden ist die Initiative aus der persönlichen Betroffenheit von Tina Müller, deren Mutter 2009 an Krebs verstarb. Tina Müller begleitete ihre Mutter zur Therapie und erlebte mit, wie es sich anfühlte, Stunde um Stunde in sterilen und „kalten“ Therapieräumen zu verbringen. Sie erfuhr auch, dass sich Patientinnen, Angehörigen und medizinisches Personal gleichermaßen eine Umgestaltung der Ambulanz in einen heilsamen und anregenden Ort für Frauen in einer schweren gesundheitlichen Krise wünschten. Da dafür jedoch die finanziellen Mittel fehlten, gründete sie 2018 #fürRosi – ein Pilotprojekt mit Signalcharakter für das ganze Land. Im Rahmen einer Crowdfunding-Kampagne konnten genügend Spendengelder gesammelt werden, um das Projekt in die Tat umzusetzen.

Von dem Ergebnis zeigten sich die Gäste der „Einweihungsfeier“ begeistert. Denn es ist ein Umfeld entstanden, das den Lebensmut und die Selbstheilungskräfte stärken soll und in dem aus toter Wartezeit lebendige, sinnvoll erfüllte Zeit wird. Ein Ort, der neben Ruhe, Rückzug und Geborgenheit auch Inhaltliches bietet: Lern- und Begegnungsmöglichkeiten, die es den Patientinnen ermöglichen, selbstbestimmt und selbstwirksam positive Strategien und Perspektiven für das Leben mit ihrer Krebserkrankung und die Zeit der Therapie zu entwickeln. Beispielsweise durch Angebote wie Kosmetik- und Ernährungsberatung, Coachings für den Wiedereinstieg in den Beruf, Yogakurse, Gastvorträge und Lesungen. Darüber hinaus sind die neuen Infusions-Sitzplätze mit Tablet-Computern ausgestattet, an denen die Frauen digitale Angebote während der Chemotherapiesitzungen nutzen können. Außerdem hat das Unternehmen „Urban Scents“ hat einen speziellen Raumduft für den neuen Klinikbereich kreiert und ein Geruchstraining entwickelt.

Zu den zahlreichen Unterstützern der Kampagne gehören prominente (Wahl- und Herzens-) Berliner:innen, aber auch deutschlandweite Unterstützer:innen: Jurassica Parka, Herbert Grönemeyer, Roberto Blanco, Rolf Scheider, Mike Adler, Miritz Rinke, die Fußballspieler der Berliner Hertha, die Handballer von Füchse Berlin und viele mehr.

Das Projekt ist jedoch noch nicht beendet. Das Angebot für die Patientinnen der Chemotherapieambulanz soll nach und nach weiter ausgebaut werden. Deshalb kommt es auch künftig auf jede Spende an. Auf https://für-rosi.de/ können Sie mehr erfahren.

STUDIEN-ECHO: Expression 6 Umfrage zu Langzeitüberleben mit Eierstockkrebs

Eine Krebserkrankung kann aufgrund des medizinischen Fortschritts immer häufiger als chronische Erkrankung angesehen werden. In Deutschland leben 2,2 Millionen Langzeitüberlebende nach einer Krebserkrankung, so dass das Thema Survivorship zunehmend an Bedeutung gewinnt.
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Neuestes vom Europäischen Krebskongress 2022 – Prof. Dr. Jalid Sehouli

Prof. Dr. Jalid Sehouli berichtet live vom Europäischen Krebskongress, dem ESMO 2022 in Paris, und stellt die Ergebnisse der PAOLA STUDIE für Frauen mit fortgeschrittenem Eierstockkrebs und BRCA- und HRD positiver Testung vor.

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Der Jahreskalender der Deutschen Stiftung Eierstockkrebs, Frauenklinik Charité, Survivorship Clinic, NOGGO und Europäischen Künstlergilde für Medizin und Kultur.

Gemeinsam stark: In diesem Jahreskalender finden Sie alle Patient:innen-Veranstaltungen als auch Ärzt:innen-Fortbildungen der Deutschen Stiftung Eierstockkrebs, der Frauenklinik der Charité, der Survivorship Clinic, der NOGGO und der Europäischen Künstlergilde für Medizin und Kultur.

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PERCEPTION

PERCEPTION – NOGGO ov-44

Phase-II-Studie zu Pembrolizumab in Kombination mit einer Chemotherapie bei platinsensitivem rezidivierendem niedriggradigem serösem Eierstockkrebs

Was wird in dieser Studie untersucht?
In dieser Studie werden wir die Wirksamkeit und Sicherheit von Pembrolizumab in Kombination mit einer Chemotherapie (nach Wahl des Arztes) bei Patienten mit niedriggradigem serösem Ovarialkarzinom bewerten.
Da der LGSOC (low-grade serous ovarian carcinoma: niedriggradigem serösem Ovarialkarzinom) ein relativ geringes Ansprechen auf eine Chemotherapie aufweist, ist es von großer medizinischer Bedeutung, die Ansprechrate zu erhöhen und die Prognose zu verbessern.
In dieser Studie soll untersucht werden, ob Pembrolizumab bei LGSOC wirksam ist. Dies könnte ein Signal sein, um zukünftig den Einfluss von Immun-Check-Point-inhibitoren wie z.B. Pembrolizumab bei LGSOC in den Fokus der Aufmerksamkeit bei klinischen Studien zu rücken.


Was ist das Ziel der Studie?

Ziel dieser Studie ist die Wirksamkeit und Sicherheit von Pembrolizumab in Kombination mit einer Chemotherapie (nach Wahl des Arztes) bei Patienten mit geringgradigem Eierstockkrebs zu untersuchen. Daher geht diese einarmige, multizentrische, Phase II Studie der Frage nach, ob Pembrolizumab in Kombination mit einer platinbasierten Chemotherapie die Ansprechrate der Patientinnen auf eine Chemotherapie-Behandlung verbessert. Primär wird untersucht, in wie vielen Fällen der Tumor nach 12 Monaten wieder aufgetreten ist. Außerdem wird die Ansprechrate der Therapie, die Sicherheit sowie die Lebensqualität ausgewertet


Wie ist der Ablauf der Studie?

Parallel zur standardmäßigen Chemotherapie erhalten die Patientinnen alle 3 Wochen Pembrolizumab intravenös verabreicht. Nach Ende der Chemotherapie beginnt die Erhaltungsphase. Auch während dieser Zeit erhalten die Patientinnen alle 3 Wochen das Medikament. Dies wird bis zum Voranschreiten der Krankheit gegeben oder für maximal 2 Jahre. Es werden regelmäßig Röntgenuntersuchungen (CT) vorgenommen um den Verlauf der Krankheit zu beurteilen. Insgesamt sollen 33 Patientinnen an der Studie teilnehmen. Nach Einschluss der ersten 18 Patientinnen wird eine Zwischenanalyse durchgeführt um die Wirksamkeit der Behandlung zu beurteilen.


Gibt es Risiken?

Da alle in der Studie verabreichten Medikamente in der Europäischen Union (EU) zugelassen sind und eine Marktzulassung haben, ist das Risiko unerwarteter Nebenwirkungen gering, wenn auch nicht ausgeschlossen. Es können natürlich die bekannten Nebenwirkungen der zu verabreichenden Chemotherapie und von Pembrolizumab auftreten


Teilnahmevoraussetzungen

Kann ich an dieser Studie teilnehmen, bzw.  was sind die wichtigsten Ein- und Ausschlusskriterien?

An dieser Studie können Patientinnen teilnehmen, die mindestens 18 Jahre alt sind und an niedriggradigem seröser Eierstockkrebs, Eileiterkrebs und oder primärer Peritonealkrebs erkrankt sind. Die Patientinnen müssen mindestens eine vorangegangene platinhaltige Therapie absolviert haben und das Fortschreiten oder Wiederauftreten nach platinhaltiger Therapie, darf frühestens 6 Monate nach Abschluss der letzten Dosis der Platin-Chemotherapie erfolgt haben (platinsensitive Krankheit). Von der Studie ausgeschlossen sind Patientinnen mit hochgradigem Eierstockkrebs oder einem anderen bösartigem Ovarialkarzinom als LGSOC.

Darüber hinaus gibt es aber auch noch weitere Kriterien, die für eine Teilnahme an der Studie erfüllt sein müssen. Interessierte Patientinnen sollten mit einem Prüfarzt/-ärztin an einem Studienzentrum sprechen, der/die prüfen kann, ob sie für diese Studie in Frage kommen.


Wo kann ich an der Studien teilnehmen?

Erhaltungstherapie ist ein Muss! Ergebnisse des ASCO 2022

Die Wirksamkeit des Konzepts der Drei-Säulen-Therapie – Operation, Chemotherapie und Erhaltungstherapie – beim Eierstockkrebs wurde auf dem diesjährigen amerikanischen Krebskongress (ASCO) erneut bestätigt, berichtete Prof. Jalid Sehouli im Interview.

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Das war der ASCO 2022 – Aktuelles aus der Wissenschaft und Forschung

Vom 3.-7. Juni fand der weltweit größte Krebskongress in Chicago statt. In den folgenden Videobeiträgen berichtet Prof. Dr. Jalid Sehouli über neuste Forschungsergebnisse und Studien zum Eierstock-, Eileiter- und Bauchfellkrebs sowie Gebärmutterkörper- und Gebärmutterhalskrebs.

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